Endlich sind wir da, wo wir vor fast 10 Jahren sein wollten: beim Lebensmittelscan via App! Den Traum, den Strichcode eines Lebensmittels mit dem Handy zu scannen und dann ein verlässliches Ergebnis bezüglich eigener Verträglichkeiten zu bekommen, hatten wir schon vor über 10 Jahren. Damals begann das Projekt „nmidb – Scan“. Wir haben dann hunderte Stunden Arbeitszeit investiert, geforscht, Förderungen bekommen, Innovations-Wettbewerbe gewonnen aber dann auch die harte Realität der Businessangels und Start-up-Szene kennen gelernt. Einmal sehr knapp am Privatkonkurs vorbeigerutscht blieb das Projekt dann liegen, bis, dank der Agentur stuffmakers, „Frag Ingrid“ das Licht der Welt erblickte. Allerdings noch ohne Scan, „nur“ als Lebensmittelliste mit unseren nmidb-Daten und einer damals einzigartigen und innovativen Communitybewertung. Durch Werbeeinnahmen wollten wir ein Budget erarbeiten, um den Scan umzusetzen. Das ist leider gescheitert, da man mit Apps kaum Geld verdienen kann und die DSGVO und es unmöglich machte, mit Werbungen Geld zu verdienen.
Frag Ingrid kann hier für iOS und hier für Android geladen werden.
Abomodell
Die einzige Möglichkeit die Entwicklungskosten halbwegs wieder herein zu bekommen ist derzeit, ein faires Abomodell zu machen. Das sieht so aus: Ingrid bleibt völlig werbefrei. Man kann Ingrid zweimal am Tag kostenlos befragen. Wer öfter Daten abfragen will, muss ein Abo abschließen. Das sieht dann so aus, dass man entweder monatlich € 3,99 wählt oder € 29,99 pro Jahr (-37%). Das sind nicht mal 8 Cent pro Tag!
Sollten wir es schaffen, unsere Kosten wieder ein bisschen reinzuspielen, können wir mit der Erweiterung der Daten beginnen. Denn auch das ist kostspielig und aufwändig. Ich habe dazu mal einen Podcast gemacht, den ihr hier nachhören könnt. Ihr werdet euch wundern, wie viel an privatem Geld man in so ein Herzensprojekt investiert, um nichts dafür zurück zu bekommen.
Wir hoffen, dass ihr uns treu bleibt und die App mit einem kleinen Betrag (8 Cent pro Tag) unterstützt. Sollte das klappen, können wir weiter in Forschung und Entwicklung investieren und „Frag Ingrid!“ besser für alle machen… zum Beispiel mit einem …
Lebensmittelscan in der App
Ja, nun ist es endlich so weit! Schon in dieser neuen Version bekommt ihr zum Abo auch den Scan dazu. Warum das so lange gedauert hat? Weil das mit dem Scan so kompliziert ist… Ich versuche es mal zu erklären…
Die Crux mit den Daten
Man benötigt zunächst gewisse Daten, wie Zutaten, Labels oder Nährwertangaben, um ein Lebensmittel bezüglich der eigenen Intoleranz einordnen zu können. Als Mensch fällt einem das leicht, doch als Maschine, also App, ist das nicht ganz ohne. Man muss die Zutaten in einem sauberen Datensatz haben, was auch gar nicht so ohne ist, denn entweder es kostet unheimlich viel Geld oder man bekommt kostenlos unsaubere Daten die „Community based“ sind. Ausserdem muss man die Verträglichkeit der Zutaten kennen. Doch die Verträglichkeit hängt ja von der Menge im Lebensmittel sowie von der Verzehrmenge ab. Ein Mensch kann das intuitiv einschätzen, eine App nicht. Es gibt zwar mittlerweile schon ein paar Apps am Markt die sagen, sie würden die Verträglichkeiten ausgeben können. Doch diese Apps sind, wie meine Tests zeigten, nicht sehr verlässlich.
Grundsätzlich wundert mich das nicht, denn die Algorithmen die da angewendet werden sind zu simpel. Ein funktionierender Algorithmus der hinter so einer Auswertung stecken muss, ist extrem komplex und man muss sich als Entwickler sehr gut bei Intoleranzen und in Lebensmittelkunde auskennen. Nixht umsonst haben wir damals eine Förderung vom Land Tirol bekommen, um solche Algorithmen zu entwickeln. Und selbst dann bleibt ein Restrisiko und nicht jede Intoleranz kann verlässlich ausgegeben werden. Histaminintoleranz bleibt hier zum Beispiel der Klassiker: Eine verlässliche Angabe der Verträglichkeit aufgrund der Zutatenliste ist wissenschaftliche fundiert nicht möglich.
Lebensmittelscan als App
Wir haben es nun geschafft, mit den Algorithmen von damals und den Daten von openfoodfacts viele Lebensmittel richtig auszuwerten. Hier vor allem für Laktoseintoleranz und Glutengehalt. Die Fruktoseintoleranz funktioniert auch schon sehr gut, aber noch nicht perfekt. Histamin ist wie gesagt seriös nicht auszuwerten. Aber: Wir haben ja die Communitybewertung, die bei „Frag Ingrid“ schon einwandfrei funktioniert und aufgrund hunderttausender Bewertungen von Betroffenen sehr genaue Analysen ausgibt. Und das gibt es auch beim Scan. Ihr könnt also Lebensmittel in der App „Frag Ingrid“ bewerten und helft so, anonym, hunderttausenden Betroffenen. Und ihr selbst bekommt ebenfalls eine aussagekräftige Analyse, die auf den Bewertungen anderer aufbaut.
Und das wichtigste: Wir wollten gute Ergebnisse haben, daher haben wir lange an den Algorithmen getüftelt. Dass sie funktionieren, ist für uns wichtig. Und das können wir nun auch von uns behaupten, wie ich hier in einem Test im Vergleich zu anderen Apps beschrieben habe.
Danke euch, für eure Unterstützung und Treue in den letzten Jahren. Ich freue mich sehr, dass wir endlich einen Scan haben, der funktioniert!
Bitte schließt das Abo ab, damit wir für euch weiter entwickeln können. Es sind nur 8 Cent pro Tag!
iOS und Android
Das Scanner Update ist aktuell für iPhone (iOS) veröffentlicht. Für die Android-Version gibt es noch ein paar Probleme zu lösen, diese Version sollte aber auch bald fertig sein. Wir informieren euch hier und in der App Frag Ingrid sofort darüber.