In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Arbeitnehmer*innen oft lange Stunden im Büro verbringen, ist es entscheidend, auf eine gesunde Ernährung während der Arbeit zu achten. Für Menschen mit Histaminintoleranz kann dies eine besondere Herausforderung darstellen, da viele Lebensmittel nicht ungekühlt mitgenommen werden können und der Gang in die Kantine meist nicht möglich ist. In diesem Blogbeitrag werfe ich einen Blick darauf, wie man trotz Histaminintoleranz im Büro gesund essen kann.
Was ist Histaminintoleranz?
Histaminintoleranz ist eine Störung, bei der der Körper Schwierigkeiten hat, Histamin abzubauen, was zu einer Anhäufung von Histamin im Körper führt. Dies kann zu verschiedenen unangenehmen Symptomen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlägen oder Juckreiz führen. Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Intoleranz. Das über die Nahrung zugeführte Histamin, das bei der Histaminintoleranz Thema ist, kann entweder im Nahrunghsmittel enthalten sein, oder es wird bei der Lagerung durch Bakterien gebildet. Ersteres können wir gut vermeiden, zweiteres können wir nur beeinflussen. Genaue Infos über die Histaminintoleranz findest du hier am nmi-Portal.
Meine Tipps für eine histaminarme Ernährung im Büro:
Selbstgemachte Mahlzeiten
Vermeide verarbeitete Lebensmittel und Fertiggerichte, die oft hohe Histaminmengen enthalten. Stattdessen solltest du deine Mahlzeiten zu Hause vorbereiten, um die Kontrolle über die Zutaten zu behalten.
Es gibt viel verträgliches Obst und Gemüse. Das ist dann eine ausgezeichnete Wahl für Snacks im Büro. Du kannst diese nahrungsmittel leicht vorbereiten und in luftdicht verschlossenen Snackboxen für den Tag mitnehmen.
Statt einer Hand voll Nüsse (nicht verträglich) könntest du eine Hand voll Macadamianüsse, Erdmandeln und einen Apfel snacken. Auch Heidelbeeren, Möhren (Karotten) oder ein Pfirsich sind gut verträgliche Snacks. Du kannst dir die verträglichen Obst- und Gemüsesorten z.B. in der App „Frag Ingrid“ ausgeben lassen. Mit diesen Tipps lassen sich Heißhungerattacken im Büro vermeiden.
Wenn im Büro ein Kühlschrank vorhanden ist, bereite das Essen zu Hause vor und bringe es mit. Beim Kochen sterben alle Bakterien ab, wenn du das Essen heiß in luftdichte Gläser abfüllst, gut verschließt und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahrst, können keine Bakterien wachsen und damit auch kein Histamin entstehen. Der ungekühlte Transport in die Arbeit stellt kein Problem dar. Du kannst das Essen auch in die Kantine mitnehmen und es dort mit deinen Kolleg*innen essen, anstatt alleine im Büro.
Aufmerksamkeit auf Getränke
Auch Getränke können Histamin enthalten. Wähle histaminarme Optionen wie frischen Rooibos Tee oder Wasser, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Wasser lässt sich zum Beispiel gut mit einem kleinen Schuss Verjus aufpeppen.
Meide Kaffee oder andere Muntermacher-Getränke, sie sind bei Histaminintoleranz meist nicht verträglich. Kaffee wird jedoch sehr unterschiedlich vertragen, wie auch die Communitybewertung in der App Frag Ingrid zeigt. 43% der ausschließlich Histaminbetroffenen vertragen ihn manchmal bzw. in kleinen Mengen, 37% vertragen ihn gut1).
Histaminintoleranz kann eine Herausforderung darstellen, aber mit der richtigen Planung, ein bisschen individuellem Ausprobieren und bewussten Entscheidungen kann man eine gesunde Ernährung am Arbeitsplatz aufrechterhalten. Die Investition in selbstgemachte Mahlzeiten, frisches Obst, Gemüse und histaminarme Snacks wird nicht nur deine Gesundheit fördern, sondern auch die Arbeitsleistung und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Denke daran, dass die richtige Ernährung nicht nur zu Hause, sondern auch im Büro eine wichtige Rolle für dein Wohlbefinden spielt.
1) Frag Ingrid Communitybewertung, n=133, Stand 24.1.2024