Letzte Aktualisierung am 8. Dezember 2023 von Dr. Michael Zechmann-Khreis
Wichtigste Maßnahme bei einer Histaminintoleranz ist, so wenig Histamin wie möglich über die Ernährung zuzuführen.
Es gibt einige einfache Grundregeln die du beachten solltest:
- Vermeide Konserven oder Fertigprodukte
- Vermeide überreife Lebensmittel (alter Käse, fermentierte Produkte, alter Fisch, …)
- Histamingehalte können sich ändern! Sie hängen vom Reife- und Hygienezustand des Nahrungsmittels ab.
- Vermeide Alkohol
- Vor einer ärztlichen Behandlung immer auf die Histaminunverträglichkeit hinweisen. Vor allem bei Operationen unter Narkose.
- Immer das Notfallset dabei haben (sollte der Arzt verschreiben; Inhalt könnte sein Diaminoxidase, Antihistaminika, Asthmaspray, …)
- Gewisse Medikamente sollten vermieden werden (Bitte unbedingt mit deinem Arzt besprechen!)
- Nahrung immer direkt aus dem Kühlschrank essen, nicht vorher herausnehmen und warm werden lassen! Je frischer, desto besser!
Generell solltest du diese Nahrungsmittel vermeiden:
- Alkoholische Getränke
- Hartkäse bzw. gut gereifte Käse
- Salami
- Nüsse
- Tomaten
- Zitrusfrüchte (werden manchmal gut vertragen)
- Fisch (ausser er ist sehr frisch)
- Thunfisch (auch wenn er frisch ist nicht gut verträglich)
- Meeresfrüchte (Muscheln, Krebse, …)
- Spinat
- Sauerkraut
- Erdbeeren
- u.v.m.
eine genauere Auflistung findest du hier und individuelle Tabellen findest du in unserer kostenlosen App „Frag Ingrid“.
App hilft bei der Histaminintoleranz Ernährung
Wir haben eine App für Betroffene entwickelt. Sie kann für viele Intoleranzen und Kombinationen aus Intoleranzen verwendet werden. Nahrungsmittel werden hier nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. Es gibt aber auch eine Community-Bewertung, damit su siehst, wie andere Betroffene bestimmte Produkte vertragen. Die App heißt „Frag Ingrid“ und ist für iOS und Android kostenlos erhältlich.
Tipps für histaminarme Ernährung
- Koche immer frisch und verwende stets frische Lebensmittel
- Vermeide lange Lagerungszeiten.
- Lagere Nahrungsmittel immer im Kühlschrank bei unter 7°C
- Zusatzstoffe (Glutamat, Benzoat, Sulfite, …) triggern die Histaminproduktion. Diese Zusatzstoffe daher meiden.
- Junge Käse (Frischkäse, junger Gouda, Butterkäse) sind besser verträglich als gut gereifte Käsesorten
- Hefe ist histaminfrei, aber sie wandelt beim Gehen lassen des Teiges Histidin in Histamin um. Hefefreie Brote sind daher besser verträglich.
- Feldsalat, Fenchel, Gurke, Hühnerfleisch, Kürbis und Reis sind Beispiele gut verträglicher Nahrungsmittel. Und es sind Zutaten eines leckeren Mittagessens! Histaminfreie Rezepte findest du auf mitohnekochen.com oder in unserem Blog.
Quellen u.a.
1) Maintz L, Noval N: Histamine and histamine intolerance. American Journal of Clinical Nutrition 2007
2) Jarisch, R. „Histaminunverträglichkeit„, Thieme Verlag TB 2. Auflage